MW Mainflingen - Kreuzdipol Bild durch Anklicken vergößern
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Geschichte des Kreuzdipols in Mainflingen (Mainhausen)
(ERF) , vertreten durch den Direktor für Technik und Marketing, Hartmut Diehl, störte sich immer daran, dass der vertikale Strahler (1539 kHz) in Mainflingen in der Nacht eine Fadingzone in "seinem" Hauptversorgungsgebiet erzeugte. In der Fadingzone sind die Raumwellen- und Bodenwellen- Feldstärken etwa gleich groß, und wegen der unterschiedlichen Phasenlage dieser Feldstärken,- der Ausbreitungsweg über die Ionosphäre ist länger als der entlang der Erde-, kommt es zu Empfangsstörungen. So entstand die Idee, am gleichen Standort eine horizontal polarisierte Antenne zu bauen, die nahezu die gesamte Energie in die Ionosphäre abstrahlt. Dort wird sie in Richtung Erde reflektiert, wo dann fast überall die Raumwelle sehr viel stärker als die Bodenwelle ankommt. Hinzu kam, dass in den benachbarten Orten immer wieder Beschwerden über zu große Feldstärken der vertikalen Antenne laut wurden, die den störungsfreien Fernsehempfang erschwerten. Mit einer horizontal polarisierten Antenne, die die Energie fast ausschließlich "nach oben" abstrahlt, wäre dieses Problem ebenfalls gelöst.
Eine besonders effiziente horizontal polarisierte Antenne stellt der Kreuzdipol dar, da er außerdem noch zirkular polarisiert ist, wobei eine besondere
Eigenschaft der Ionosphäre genutzt wird. Bei richtiger Drehrichtung des einfallenden Feldes wird fast die gesamte Energie dort reflektiert. Es entstehen kaum Verluste an der Ionosphäre.
Die damals einzige noch in Betrieb befindliche Kreuzdipol -Antenne befindet sich in Arganda bei Madrid. Herr Diehl hat sich persönlich die Mühe gemacht, die Effektivität dieser Antenne zu prüfen, indem er durch ganz Spanien fuhr, um die Feldstärken zu messen.
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